Hast du Angst vor dem was du täglich bei deiner Arbeit siehst?

Diese Frage wurde mir auf ask.fm gestellt.
Eine Frage, die mit ein paar Worte nicht zu beantworten ist. Es gibt so viel, was ich sehe. Das fängt bei den Krankheiten an und hört bei den Arbeitsbedingungen auf.
Fast jeder leidet an Demenz, in verschiedenen Stadien und mit vielen Gesichtern. Da ist Bewohner X, der auf einmal aggressiv wird, mich beschimpft und fünf Minuten später lobt und in den Arm nimmt. Bewohner Y, der so tut, als ob nichts wäre, der alles verdrängt. Bewohner Z, der ins „Kleinkindstadium“ zurückgefallen ist und wie ein Baby weint, wenn etwas nicht stimmt. Das ist etwas, was mir Angst macht. Wie werde ich später? Das Schlimme ist, man merkt, wenn sich etwas verändert. Man merkt, dass man vergesslicher wird. Es ist ein schleichender Prozess. Viele entwickeln im Anfangsstadium noch zusätzlich eine Depression. Was die Sache noch viel schlimmer macht.

Sind sie erstmal im Stadium des vollkommenen Vergessens angelangt, wird es für die Angehörigen und Pflegenden schwer.
Wie erklärt man einem Demenzkranken um 3:00 Uhr nachts, dass er nicht zur Arbeit gehen muss? Wie geht man damit um, wenn auf einmal deine eigene Mutter dich beschimpft oder vielleicht gar nicht mehr wiedererkennt? Was machst du, wenn du beschuldigt wirst, ein Baby umgebracht zu haben?
Das sind alles Sachen (und noch viel mehr), was ich bisher schon erlebt habe.

Ich habe Angst vor dem beginnenden Prozess. Es muss schrecklich sein, wenn man merkt, dass man alles vergisst. Ist man in der Demenz angekommen, ist es einem egal. Man weiß ja nicht mehr, wer oder was man ist oder war. Man lebt in der Vergangenheit. Da ist es wieder für die Aussenstehenden schlimm und schwer.

 

Dann das Thema Sterben.
Angst vor dem Tod habe ich nicht. Ich habe Angst vor dem wie. Wie sterbe ich? Auch da habe ich schon einiges gesehen und erlebt. Zum Glück noch nicht so ganz dramatische Sachen, aber mir hat es schon gereicht zu sehen, wie einer Toten der Stuhlgang aus dem Mund lief. Oder wie jemand von innen vergammelt ist. Es ist nicht schön.
Vor allem ist es auch nicht schön zu sehen, wie sich (einige) Angehörige im Sterbeprozess oder bei der Nachricht vom Tod verhalten.
Man sieht nie was von ihnen und auf einmal sind sie da und machen sich Sorgen. Der Arzt war noch gar nicht da, um den Tod zu bestätigen und es wird schon besprochen, wie die Beerdigung abläuft, was die/der Mutter/Vater angezogen bekommt. Man steht am Bett von dem Toten und bekommt die Frage: „Woher wissen Sie jetzt, dass der tot ist?“ gestellt (WTF?!?). Man macht das komplette Pflegepersonal verrückt, weil man auf einmal nur noch das Beste für den Sterbenden möchte und kaum ist der Tod eingetreten, möchte man nichts mehr damit zu tun haben und das Pflegepersonal soll sich um ein Beerdigungsinstitut kümmern.
Es werden einem Vorwürfe gemacht, warum denn die/der Mutter/Vater auf einmal gestorben ist. Ja, ist ja bei einem alten, kranken Menschen nicht zu erwarten sowas. Als ob man noch nachgeholfen hätte. „Ja, aber wir waren doch noch vor 10 Minuten da.“ – Ja, dann wollte der Sterbende alleine sterben und hat nur gewartet. Das ist in der Tat so. Können auch viele nicht glauben. Die einen warten noch auf etwas und können erst dann in Ruhe gehen und die anderen warten, dass sie endlich alleine sind und gehen dann.
Ich hoffe, dass meine Angehörigen (sollte ich mal ein Pflegeheim kommen) nicht so sind.

Kommen wir zum letzten Punkt: Die Arbeitsbedingungen.
Wenn es so weiter geht wie bisher, wird es in naher Zukunft keine Pflegeheime mehr geben. Erstens weil es sich keiner mehr leisten kann und zweitens weil keiner den Beruf der Altenpflege niemand mehr lernen will. In der Pflege ist es inzwischen so weit, dass die Dokumentation mehr zählt, als der Bewohner. Wenn du dokumentiert hast, dass du Bewohner XY gewaschen hast, ist es okay. Ob du es auch wirklich gemacht hast, ist egal.
Der MDK (Medizinische Dienst der Krankenkassen) achtet mehr auf das was dokumentiert ist, als auf alles andere. Früher hat es gereicht, wenn man dokumentiert hat, wieviel der Bewohner gegessen und getrunken hat. Jetzt muss auch noch rein, was er gegessen und getrunken hat (das ist doch scheißegal! Hauptsache er isst und trinkt!), du musst dokumentieren, wie du ihn gelagert hast, du musst dokumentieren, wie er geschlafen hat usw.
Dann muss die Pflegeplanung immer auf dem aktuellen Stand sein. Lustig ist ja auch, dass man da rein schreibt, dass der Bewohner eine ruhige Nacht und einen störenfreien Schlaf hat. Aber du rennst als Nachtwache dreimal rein, wechselst die Inkontinenzartikel und drehst ihn im Bett auf die andere Seite. DREIMAL! Wo ist da der störenfreie Schlaf? (Wohl gemerkt: Das verlangt der MDK.)
Es ist auch immer so nett, zu hören zu bekommen: „Ich bezahle hier soviel und Sie haben keine Zeit für mich.“ Ich wäre froh, wenn ich das verdienen würde, was die Bewohner zahlen müssen. Ja richtig, die Bewohner zahlen mehr, als ein/e Altenpfleger/in verdient.
Es wird immer schlimmer. Ein Grund, warum ich nur nachts arbeite. Da habe ich Ruhe. Zeit. Regelmäßig frei. Und die Bezahlung (dank Nachtschichtzulage) reicht zum Leben (sofern man in einem Doppelverdienerhaushalt lebt).

 

Alles in allem, ist die Antwort auf die Frage zwiegespalten. Angst vor dem Alter habe ich nicht. Ich habe Angst vor der Entwicklung. Wenn die Arbeitsbedingungen immer schlechter werden, hat man keine Zeit mehr für die Menschen, die ja eigentlich in ein Pflegeheim gehen, weil sie Hilfe brauchen.

 

Schakkeline, komm ma her bei mich!

Es ist der neueste Trend, dass Charakter und Intelligenz an Namen gemessen werden.
Kevin, Jacqueline, Chantal, Chayenne und wie sie alle heißen, haben in der heutigen Gesellschaft keinen guten Stand. Aber warum? Was können die Kinder für ihre Namen?

Ich haue es gleich mal zu Anfang raus: Meine Tochter heißt Jacqueline. Sie ist aber deswegen keineswegs asozial, dumm oder sonstwas!

Ich schiebe die Schuld auf das Fernsehen. Auf die ganzen Nachmittagssendungen, in denen asoziale Familie durch den Dreck gezogen werden. Genau in diesen Sendungen tragen die Kinder diese neumodischen Namen. Bekommen von den Eltern asoziale Verhaltensweise beigebracht. Und alle, die diese Sendungen ja auf gar keinen Fall sehen, wissen am besten Bescheid.
Mitschuld tragen auch die leichtgläubigen und schnell zu beeinflußenden Zuschauer, die sowas schnell und gerne aufsaugen und sofort auf alle Menschen übertragen. Und schon wird man alleine nur für seinen Namen gemobbt. Keine Chancen sich zu beweisen. Nein, man muss nur seinen Namen nennen und schon ist man unten durch.

Das ein Heinz oder eine Sabine genauso asoziale Verhaltensweise der Eltern oder von Freunden beigebracht bekommen könnten, interessiert nicht. Der Gesellschaft nach, liegt es nur am Namen. Es kann keine andere Möglichkeit geben.
Und alle springen auf das Pferd auf. Es ist ein gefundenes Fressen.

Teilweise war dieses Mobbing auf diese Namen so schlimm, dass ich mich noch nicht mal getraut habe, anderen zu sagen, wie mein Kind heißt. Wie krank ist das bitte? Inzwischen ist es mir egal. Wenn sich jemand wegen dem Namen meines Kindes lustig macht, wird er ignoriert. Fertig aus.
Ich habe eher Mitleid: „Oh, wann hast du denn dein Gehirn verloren? Hat sich keiner auf die Suchanzeige gemeldet?“.

Ich finde es echt traurig, wie sich die Gesellschaft entwickelt. Nicht nur was die Namen angeht. Nein, es wird immer alles über einen Kamm gescherrt. Alle Hartz4ler sind faul, asozial und haben kein Bock zu arbeiten. Alle Ausländer sind aggressiv und wollen nur Stress machen.
Erweitert doch bitte mal euren Horizont. Macht eure Augen auf. Mit dem Strom schwimmen ist langweilig und monoton. Gegen den Strom schwimmen ist spannend und man weiß nie, was passiert.

 

Keiner ist perfekt. KEINER! Aber jeder tut so, als ob er es wäre.

 

Der lange Weg…

Am 31. 12. 2013 ist mein geliebter Kater Garfield unerwartet gestorben. Er kam an dem Tag noch zu mir und legte sich neben mich. Irgendwann stand er auf und ging. Für mich nicht ungewöhnlich, da er das oft so gemacht hat.
Nach einer halben Stunde ging ich ins Bad. Da lag er. Vor der Waschmaschine. Tot.
Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen.

Mein Mann hat ihn dann im Garten seiner Eltern begraben. Ich war nicht dabei. Ich konnte nicht. War einfach zu fertig. Zu allem Überfluß musste ich an dem Abend auch noch arbeiten gehen. Aber es hatte auch was positives. Ich hatte was zu tun und wurde so abgelenkt. Schlimm wurde es erst, als ich am Morgen nach Hause kam und mich niemand empfang. Keiner kam angedackelt und bettelte nach seinem Futter.
Abends, wenn man auf dem Sofa lag und TV schaute, kam niemand zum kuscheln. Es war ruhig in der Bude. Für mich zu ruhig. Deswegen war mir schnell klar, dass ich mir wieder Leben in die Bude holen werde. Allerdings nicht sofort. Erstmal schauen. Und da wir eh nur Wohnungskatzen aufnehmen konnten und diese sehr schwer zu finden sind (es war keine Züchtzeit, also fielen Babykatzen raus).

Nach einigen Wochen habe ich dann mal angefangen im Internet zu schauen. Erstmal die Tierheime abklappern gehen. Unser Landkreis hat zwei. Wir haben erstmal bei dem Heim vorbeigeschaut, das in der Nähe war. Ich kannte das Tierheim schon. War schon mal da und habe mich über Hunde informiert. Allerdings sah das Heim nicht wirklich schön aus. Die Hunde mussten im eingezäunten Gelände im Matsch rumlatschen. Selbst im Regen. Das war ein fürchterliches Bild.
Ich habe mich natürlich erstmal im Internet informiert, was das Heim für Katzen hat. Welche zur Vermittlung stehen. Und auch, ob welche als Hauskatzen geeignet sind. Habe mir die Namen von diesen Katzen gemerkt und dann sind wir ins Heim gefahren.

Das Gebäude in das die Katzen untergebracht waren sah fürchterlich aus. Und es stank abscheulich. Ich sagte der Mitarbeiterin wonach wir suchten. Und das ich im Internet diverse Katzen gesehen habe, für die wir uns interessieren würden. Was dann kam, machte mich sprachlos. Die Mitarbeiterin wußte von keinem Tier, das ich nannte. Die hatte keine Ahnung, was die für Tiere im Internet zur Vermittlung veröffentlicht haben. Und dieses Tierheim schimpft sich zusätzlich auch noch Katzenschutzbund. Dort werden fast alle Tiere hingebracht, die gefunden werden. Traurig. Ja, ich weiß, dass solche Organisationen von Spenden leben. Und das die nicht gerade hoch ausfallen. Aber keine Ahnung zu haben, welche Tiere man hat oder vermittelt? Das geht gar nicht. Und auf Sauberkeit sollte man auch trotzdem achten. Da geht es schließlich um Lebewesen.

Wir haben dann schnell beschlossen, dass wir DA kein Tier holen. Zumal es anscheinend eine sehr lange Warteliste für Hauskatzen gibt.

Wir sind dann ins nächste Tierheim gefahren. Das sah schon ganz anders aus. Groß und sauber. Ordentlich. Es roch zwar auch ein bisschen, aber das ist bei Tieren ja nicht zu vermeiden. Allerdings roch es nicht so streng, wie in dem Katzenschutzbund. Da wußte die Mitarbeiterin über ihre Tiere Bescheid. Puuh. Sie hatte auch zwei Hauskatzen. Die eine taub, die andere hatte irgendein Infekt, wo sie nicht wissen, woher der kommt und wie lange der noch bleibt. Deswegen wollten sie diese zwei noch nicht vermitteln (das Tierheim vermittelt Hauskatzen nur zu zweit). Aber ihnen wurde im Dezember eine trächtige Katze gebracht, die kurz darauf auch geworfen hat. 4 Babys. Zwei Jungs und zwei Mädchen. Wenn wir daran Interesse hätten, sollen wir uns Mitte/Ende Februar nochmal melden. Das haben wir gemacht. Die Katzen waren alle schon vermittelt. Große Enttäuschung. Ich habe dann irgendwann nochmal angerufen, ob evtl. wieder Katzen abgegeben wurden, die als Hauskatzen geeignet sind. Und jetzt kommt der Hammer, der mich inzwischen auch an diesem Tierheim zweifeln lässt.
Mir wurde gesagt, dass drei Hauskatzen da seien. Zwei Geschwister und ein Kater. Allerdings vermitteln sie den Kater nicht, da sie keine zweite passende Hauskatze für ihn hätten (wie schon bereits erwähnt: Hauskatzen werden dort nur zu zweit vermittelt). Aber die zwei Geschwister könnte ich mir anschauen. Also bin ich nochmals zum Heim gefahren. Dort habe ich mich bei der Anmeldung gemeldet und wurde dann ins Katzenhaus begleitet, wo mich eine andere Mitarbeiterin erwartet hat. Diese musste aber schnell weg, erzählte mir dann ein bisschen was von den Katzen und gab dann das Wort an wieder eine andere Mitarbeiterin weiter, die für sie das übernehmen sollte. Soweit so gut. Wir durften dann zu den Katzen rein, sie streicheln usw. Ich sagte dann der Mitarbeiterin, dass wir uns dafür interessieren würden. Die, die die Katzen vermittelt ist allerdings nur am Wochenende da. Also habe ich Adresse & Telefonnummer hinterlassen.

2 Tage später bekam ich dann einen Anruf, bzw. mein Mann hat den Anruf entgegen genommen. Die Katzen, für die ich mich interessiert habe, seien schon lange vermittelt und die Mitarbeiterin mit der ich gesprochen habe, wußte das nicht. Soweit so gut. Kann ja sein. ABER: Es wußten anscheinend 4 (!) Mitarbeiter nicht, dass diese Katzen nicht mehr zu Vermittlung stehen. Mit Mitarbeiter 1 habe ich telefoniert. Mitarbeiter 2 brachte mich ins Katzenhaus zu den 2 Katzen, die zu vermitteln sind. Mitarbeiter 3 erzählte mir ein wenig was und Mitarbeiter 4 notierte meine Daten.

Ich fühlte mich richtig verarscht. Und habe das Kapitel „Katze aus Tierheim holen“ komplett für mich geschlossen. Also schaute ich auf eBay-Kleinanzeigen.

Da waren auch einige drin. Habe mich dann bei einer Anzeige, die mich ansprach, gemeldet. Und dann ging alles ganz schnell. Morgens eine Mail geschrieben, abends einen Rückruf bekommen, am nächsten Tag die Katzen angeschaut, am übernächsten Tag abgeholt.
Die zwei, die die Katzen weggeben mussten, waren bzw. sind sehr nett. Ihnen war sehr wichtig, dass die Katzen in liebevolle Hände kommen. Das war ihnen sogar so wichtig, dass sie kein Geld wollten. Ich habe ihnen trotzdem 50,00.- Euro gegeben. Wir haben das gesamte Zubehör mitgenommen, Katzenfutter, Katzenstreu… einfach alles, was den Katzen gehört. Und das kostet schließlich, da kann ich mir das Zeug nicht einfach schenken lassen.
Mit den Vorbesitzern bin ich in Kontakt. Sie wollen wissen, wie es den Katzen geht. Das finde ich sehr schön. Jetzt hoffe ich, dass sich Amy und Harley schnell eingewöhnen und sich bei uns wohl fühlen.

HassLiebe Körper

Ich bin eigentlich sehr, sehr selten krank. Also richtig krank… Hin und wieder mal eine Erkältung, aber das war’s. Das Problem ist, dass ich meinen Körper kenne. Ja, man könnte das eigentlich positiv sehen… aber in meinem Fall eher nicht.

Ich habe ein ziemlich gutes Immunsystem. Ich stecke mich nicht so leicht an. Magen-Darm-Grippe? Schon seit Jahren nicht mehr gehabt. Und ich arbeite in einem Pflegeheim, wo diese sehr häufig mal vorkommt. Und nicht nur bei einem Bewohner…

Wenn ich eine lange Zeit nicht mehr richtig krank war, weiß ich das mich bald eine Krankheit außer Gefecht setzt. Das war schon immer so.

Die letzten richtig schlimmen Erkrankungen waren:
– eine schwere Mandelentzündung (2 Wochen krank)
– eine Bronchitis (auch 2 Wochen, wobei ich nach den 2 Wochen wieder arbeiten gegangen bin und somit die Bronchitis nochmal 3 Wochen mit mir rumgeschleppt habe – also insgesamt 5 Wochen.)
– Hexenschuss (aktuell seit 2 Wochen krank – hatte diesen aber auch schon eine Woche vorher, bin nur nicht zum Arzt – also 3 Wochen)

Diese drei Dinge hatte ich in den letzten 5 Jahren!!! Das waren bisher auch die Krankheiten, bei denen ich mich krankschreiben lassen musste.

Das bei mir gewisse Krankheiten etwas länger dauern, bis sie wieder verschwinden, hat einen Grund: Ich bekomme kein Fieber. Dadurch dauert der „Spass“ immer etwas länger.

Einige werden jetzt sagen: „Sei doch froh, dass du nicht so oft krank bist.“
Klar bin ich froh, dass ich selten krank bin (mein Chef freut sich auch^^), aber ich weiß auch, dass mich dann die nächste Erkrankung länger außer Gefecht setzen wird. Und das ist nicht so toll…

So wie jetzt. Hexenschuss.
Was mich am meisten ärgert: Den habe ich mir privat zugezogen. Jeder würde meinen, durch meinen Beruf ist das klar, dass man sich irgendwann mal was zuzieht. Aber nein, ich schaffe sowas privat.
Ich habe Anfang Februar (ich hatte Urlaub) das Zimmer meiner Tochter auf Vordermann gebracht. Bin auf dem Boden rumgerutscht, aufgestanden, hingekniet, habe schwere Mülltüten durch die Gegend geschleppt. Das einem danach alles wehtut, ist ja eigentlich klar. Habe mir deswegen auch keine Gedanken gemacht. Die Schmerzen wurden irgendwann auch erträglicher. Dann stand ein Umzug am 15. Februar an. Zwei Kartons geschleppt und auf einmal ging gar nichts mehr. Toll und am nächsten Tag hätte ich wieder arbeiten müssen. Was ich auch getan habe. Das war die Nacht des Grauens. Ich habe mich regelrecht gequält. Hab dann nachts meinen Chefs noch ne Mail geschrieben, dass ich keine weiteren Nächte machen kann und ich am nächsten Tag gleich zum Arzt gehe. Tja. Und nun bin ich seitdem krank geschrieben.
Und es wurde soviel gesagt, von eingeklemmten Nerv, bis Knochen die sich verkeilt haben und Muskeln die sich dazwischenschieben wollen (urgs)…
Also fangen wir erstmal mit Schmerztherapie an: Ibuprofen 600 mg 2x tgl. Wirkung gleich null. Drei Tage später wieder zum Arzt… Ortoton kam dazu (Muskelentspanner) 3x tgl. 2 Stück. Die haben geholfen. Bis die Wirkung nachließ oder ich mich irgendwie körperl. betätigt habe (es musste nur Spülmaschine ausräumen sein.). Mein Arzt hat mir dann ein Überweisung mitgegeben für einen Chirurgen. Wenn es nicht besser wird. Hingehen.
Da war ich heute. Endlich habe ich mal eine Diagnose bekommen: Hexenschuss. Habe eine Spritze bekommen und den Satz: Wenn es bis Freitag nicht besser ist, nochmal kommen, dann gibt es nochmal eine Krankmeldung.

Irgendwie habe ich keine Lust mehr. Ich darf gar nichts mehr machen. Nicht lange stehen, nicht lange gehen, nicht lange sitzen, nicht lange liegen und um Gottes Willen jaaaa nichts heben oder tragen.
Das klingt natürlich anfangs ganz toll, aber ich bin Mutter. Mein Mann arbeitet von 6:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Wer macht denn bitte jetzt den Haushalt? Wer geht einkaufen? Wer kocht das Essen?

Das ist scheiße!

Drückt mir die Daumen, dass ich am Freitag keine weiter Krankmeldung holen muss!

 

Twitter.

An so manchen Tagen frage ich mich, ob ich mich nicht besser von Twitter abmelde.

Ich merke, wie ich mich in Sachen reinsteigere, die mir egal sein könnten.
Ich habe eine Blockade Leute zu entfolgen, die mich inzwischen nur noch nerven. Leute, bei denen ich mit ansehen kann, wie sie mit steigernder Followerzahl immer arroganter werden. Leute, die Twitter über alles stellen. Selbst über das Privatleben.

Ich bin traurig und wütend zugleich. Wie kann man so werden? Wie kann Twitter ein Leben so beeinflußen? Man mag diese Menschen, man nimmt sich Zeit und hört ihnen zu. Man hilft ihnen bei diversen Sachen. Man zerbricht sich selbst den Kopf, um den anderen zu helfen. Und ich meine damit nicht nur in schlechten Zeiten. Nein, sogar bei schönen Dingen. Wenn jemand etwas plant und nicht weiß, wie er/sie das umsetzen soll. Umso schöner ist es zu sehen, wie der-/diejenige die Idee, die man ihm/ihr vorgeschlagen hat, sogar umsetzt. Umso trauriger ist es, dafür kein Danke zu bekommen.
Man nimmt sich Zeit… man bastelt für Leute irgendwas zusammen… sitzt tagelang daran… für besondere Anlässe (Geburtstage, Hochzeiten etc.) schreibt man Karten… sucht stundenlang Sprüche im Internet, die genau zu dieser Person passen… Und dann kommt kein Danke.

Manchmal möchte ich meinen Account deaktivieren, doch dann denke ich an die handvoll Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind. Denen ich schon sehr lange folge und die immer noch so sind, wie zu der Zeit, als ich auf den Followbutton gedrückt habe.

Ich habe über 500 Follower, folge 200 und ein paar Zerquetschte. Gerne würde ich mehr Leuten folgen, aber es ist schwer die Leute rauszufiltern, die echt sind, die von Herzen schreiben, denen Sterne, Retweets und Followerzahl egal sind.
Ich weiß, dass ich meine Unzufriedenheit beenden kann, indem ich genau diesen Leuten entfolge, die mir Twitter gerade so schwer machen. Aber es ist irgendwie nicht so leicht. Und ich kann es mir selbst noch nicht mal erklären. Es fällt mir eigentlich nicht so schwer, auf den Unfollowbutton zu drücken, wenn ich jemanden nicht mehr lesen will. Aber zur Zeit ist es echt schwer. Ich bin auch nur ein Mensch.

Sollte ich mich doch überwinden und es endlich schaffen, den Unfollow-Button wieder zu benutzen? Man weiß es nicht. Sollte es in den nächsten zwei, drei Tagen doch so sein und DU bist dabei… tja, dann warst du wohl ein Teil dieser Geschichte und hast mich einfach nur noch enttäuscht. Denn ich mochte dich sehr!!!

Tschüß.

 

 

Dumm gelaufen…

Ich will in ein Parkhaus fahren. Sehe von weitem schon, dass es besetzt ist.
Kurz vor der Einfahrt stellt sich das Schild wieder auf „frei“ um… also rein da…

Ticket gezogen und auf Parkplatzsuche gegangen… aber es war gar nichts frei, obwohl mehrere Auto an der Ausfahrt standen und gewartet haben, raus fahren zu können. Dummerweise musste ich da auch vorbei, um nochmal eine Runde im Parkhaus drehen zu können…

Also hinten angestellt. Es ging kein Millimeter weiter. Das Auto (Nr. 4) vor mir schaltet auf Rückwärtsgang… *gnarr* fahre ich halt auch ein Stück zurück… Vor ihm ein Auto (Nr. 3) setzt auch zurück… Ich dachte erst: „Respekt, mit so einer Geschwindigkeit in einem Parkhaus rückwärts fahren…“ – ich habe kaum zu Ende gedacht, da knallte Nr. 3 gegen einen Betonpfeiler.

Entschuldigung, aber bei so einer großen Dummheit konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen.

Also gut… vor Nr. 3 kam nun Auto Nr. 2 zurückgefahren… Fahrerin von Auto Nr. 3 versuchte Auto Nr. 2 zu lotsen :’D Ich hätte ja in die kein Vertrauen gehabt… die hat ihr Auto zwei Minuten vorher Beton knutschen lassen…^^

Nr. 2 stand dann so beschissen da, dass nicht nur die Durchfahrt zur erneuten Parkplatzsuche blockiert war, sondern auch niemand mehr in die Tiefgarage reinfahren konnte.

Dann kam endlich Auto Nr. 1 zurückgefahren. Auto Nr. 2 hat es irgendwie geschafft, die Ein- und Durchfahrt wieder frei zu machen. Da blockierte dann Auto Nr. 1 alles -.-

Nr. 1 ist übrigens Auslöser des Ganzen gewesen. Nachdem ich endlich nochmal eine Runde drehen konnte und einen Parkplatz gefunden habe, wurde das Rätsel gelöst: In Auto Nr. 1 saß eine Omi, die vergessen hatte, ihren Parkschein zu lösen und x-mal probiert hat, trotzdem irgendwie rauszukommen. (Irgendwie ja süß, aber irgendwie auch „GIB DEINEN FÜHRERSCHEIN AB!“)

Und ganz ehrlich: Ich habe mich in diesem Moment sowas von dermaßen für mein Geschlecht geschämt. Denn in Auto Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3 saßen Frauen. Die mal wieder dem Spruch „Frauen können nicht Auto fahren.“ alle Ehre gemacht haben, mit ihren bescheuerten Rückwärtsfahraktionen.

Und ich muss immer noch lachen, wenn ich daran denke wie die eine Tante mit ihrem Auto gegen den Betonpfeiler geknallt ist. Das war mit so einer Wucht, dass das Auto einen Hüpfer gemacht hatte.

Ja ich weiß, einige finden sowas überhaupt nicht witzig und was da alles hätte passieren könnte…
Es ist aber nichts passiert, ausser ein paar Schrammen am Auto. Und wer mit so einer Geschwindigkeit, in einer Tiefgarage, rückwärts fährt, ist schlichtweg selber Schuld und muss den Spott ertragen!

Doppelmoral

Eigentlich wollte ich dieses Thema komplett ignorieren. Unter anderem ein Grund, warum ich Twitter zur Zeit fern bleibe. Aber mich regt das so tierisch auf, dass ich das nun niederschreiben muss.

Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Thema so beschäftigt wie dieses. Normalerweise, wenn ich mich über etwas aufrege, mache ich Twitter zu und gut ist. Aber diesmal will mein Kopf nicht ausschalten.

Jeder kann sich denken (und ich habe es auch oft genug geschrieben), um was es geht:
Alice alias Sandra.

Alles fing damit an, dass ein User einen Hilfeaufruf per Blogeintrag gestartet hatte. Ich habe diesen Blogeintrag retweetet. Ich wollte nicht helfen. Ich spende niemanden Geld. Und schon gar nicht, wenn ich die Person nicht kenne und überhaupt mag ich die Frau Wunder nicht, bzw. ich mag ihre Art zu twittern nicht. Ich weiß ja nicht, wie sie im richtigen Leben ist, denn (Tadaaa) ich kenne sie ja nicht.

Trotzdem habe ich den Hilferuf retweetet. Vielleicht ist ja unter meinen Followern jemand gewesen, der helfen wollte.

Das darauf ein Shitstorm startet, war mir auch klar. Das Fräulein Wunder ist eben jemand den man mag oder nicht mag. Die negativen Tweets zu diesem Thema hielten sich in Grenzen. Und waren naja, nachvollziehbar. Alles schön und gut. Ein ganz normaler Shitstorm halt.

Nachdem dann aber alles vorbei war, die gute Alice alias Sandra wieder die Luft der Freiheit schnuppern durfte, ging es erst richtig los. Es wurde ein Tweet über irgendein Schnitzel das sie gerne haben möchte, abgesendet. Der User, der ihr geholfen hat, war bemüht das Ganze richtig zu stellen. Den Tweet hätte sie vor der Einbuchtung geschrieben und sei dann rausgerutscht, als sie das Handy danach wieder angeschaltet hat. Nunja. Darüber lässt sich streiten. Ihr letzter Tweet war ein Capslockgeschriebener Tweet. Und zwar der, dass sie nun in den Knast muss. Danach soll sie das mit dem Schnitzel geschrieben haben? Hmm okay. Bei mir landen nicht abgesendete Tweets oder welche die ich mittendrin abgebrochen habe  in den Entwürfen. Soviel zu meiner Meinung.
Das haben sich wahrscheinlich mehrere gedacht haben, bzw. das werden alle wissen, dass es so ist.
Aber einige wollten so eine „Ausrede“ nicht auf sich sitzen lassen und fingen nun richtig an zu dissen.

Und da bin ich bei dem Punkt, der mich so richtig ankotzt. Ihr veranstaltet Mems namens ‚Aufschrei‘, ihr schreibt Tweets gegen das Mobben, gegen das Ausgrenzen von andersdenkenden Menschen und vieles mehr.

Habt ihr diese Tweets vergessen, als ihr angefangen habt, massiv gegen Frau Wunder zu hetzen? Einige Tweets waren oder sind ja ganz witzig. Aber andere gehen so dermaßen unter die Gürtellinie, was alles andere als lustig ist. Und ganz ehrlich: Wäre ich Frau Wunder, würde ich von JEDEM solcher Tweets einen Screenshot machen und zur Anzeige bringen. Weil das ist keine freie Meinungsäußerung mehr. Das ist massive Hetzerei!

Ich habe einem User per DM geschrieben, dass ich hoffe, dass die Frau Wunder ein starken Charakter hat. Dieses Gehetze durchhält und das der schlimmste Schritt (für sie) nur das Abmelden von Twitter ist und nicht mehr!!!

Auch wenn ich sie, bzw. ihre Tweets nicht mag, aber DAS hat kein Mensch verdient. KEIN MENSCH!

Das ist eine beschissene DOPPELMORAL die ihr da fährt und die kotzt mich auf Twitter so dermaßen an!!!

 

Amen.

Vorurteil Frau

Ich habe jetzt schon sehr oft einen Satz zu hören bekommen:

„Du bist doch keine richtige Frau.“

Ähja, danke?
Ich habe Titten, ich habe ein Kind zur Welt gebracht und auf der Hochzeit war ich die Braut. Ich bin ganz klar Frau. Okay, dann fragen wir halt, warum:

  • Wenn man nach DVDs schaut, rennst du zuerst in die Horrorabteilung FSK 18
  • Dir sind deine Fingernägel egal. Wenn ein Nagel bricht, schneidest du alle kurz und vor allem: du lackierst sie dir nicht
  • Du heulst beim Friseur nicht rum, weil du es doch bereut hast, dir die Haare kurz zu schneiden
  • Du hasst Kleider und Röcke
  • Du gehst ungeschminkt aus dem Haus und dir ist es egal
  • Du hasst langsame Autofahrer und fährst gerne schnell
  • Du liebst und fährst nur PS-starke Autos
  • Du fluchst. Verdammt laut und verdammt krass
  • Du kannst Liebesfilme nicht leiden
  • Romantik ist für dich ein Fremdwort
  • Dir sind Äußerlichkeiten völlig egal.
  • Du beurteilst Menschen erst, wenn du mit ihnen gesprochen hast und sie besser kennst und ignorierst was andere über diesen erzählen. Du bildest dir selber eine Meinung
  • Du liebst es, derbe Witze zu reißen
  • Dir ist es egal, was andere von dir halten.
  • Wenn es Sekt gibt, willst du lieber ein Bier
  • Du siehst es nicht ein, den Haushalt alleine zu schmeissen
  • Du bist nicht eingebildet und redest mit jedem
  • Du jagst keinem Fashionstyle nach
  • Dinge, die jeder hat, sind für dich uninteressant

Das sind mal so Auszüge von dem, was ich zu hören bekam.

Bin ich jetzt deswegen keine richtige Frau? Wer definiert, was eine richtige Frau ist? Ich denke, dass sich jede Frau in einem oder mehreren Punkten wiederfinden kann.
Allerdings würde das auch erklären, warum ich mit Männern besser klar komme, als mit Frauen. Denn es gibt in der Tat Frauen, die das komplette Gegenteil von diesen Punkten sind.

 

 

Mensch ist Mensch und bleibt Mensch

Ich habe gerade einen Nachrichtenbeitrag im Fernsehen gesehen. Und mir kam beim Verlesen der Nachricht fast mein Essen wieder hoch.

„Homosexuellen soll es erlaubt werden, Blut zu spenden.“

Nennt mich dumm, naiv und alles was es sonst so gibt, aber: Ich wußte nicht, dass die das bisher nicht durften!
Ich dachte, Deutschland sei in diesen Dingen allen anderen einen Schritt vorraus. Aber anscheinend doch nicht.

Homosexuelle dürfen kein Blut spenden, weil sie ein erhöhtes Risiko für Krankheiten sind? Geht es noch diskriminierender?
Man kann doch nicht davon ausgehen, nur weil jemand eine andere Sexualität pflegt, dass er ein Risiko ist. Das sind Heterosexuelle doch auch. Wieviele ficken ohne Gummi?? (Entschuldigt diese Ausdrucksweise, aber mir kommt gerade echt die Galle hoch.)

Wir sollten doch langsam in einer Zeit leben, in denen zwischen Menschen keine Unterschiede gemacht werden! Wie heißt es im Artikel 1 des Grundgesetzes?

– DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR –

Aber mit diesem Verbot, wird die Würde der Homosexuellen angegriffen. Das ist unfassbar.

Ich schäme mich nun noch mehr für mein Land!!!